Wir halten die TI nicht für sicher genug!
Fünf Jahre lang haben wir Strafe dafür gezahlt, dass wir die Daten unserer PatientInnen nicht preis gegeben haben.
Dann drohte uns die KZVN mit dem Entzug der Kassenzulassung, da wir die Pflichten nicht vollständig erfüllen würden. Unsere Nachfragen ob denn mittlerweile eine der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) genügende Risikobewertung der Betreiberfirma Gematik vorliegen würde, blieben stets unbeantwortet, nach unserem Kenntnisstand vermeiden die KZVN als KdöR und die Gematik, sich dazu zu äußern, was denn passieren würde, wenn die in der Telematik-Infrastruktur gespeicherten vertraulichen medizinischen Daten gestohlen oder veröffentlicht werden. Dies war der Grund für unsere Weigerung, uns anzuschließen.
Unsere Lösung: Wir führen zwei komplett getrennte Datenbanken.
Wenn Sie sich privat bei uns anmelden, egal ob unversichert, privat oder gesetzlich versichert, dann verwalten wir die notwendigen Daten in einem vom Internet getrennten Rechnernetz. Röntgenbilder von Datenträgern oder aus Emails werden mit Geräten eines anderen Betriebssystems importiert.
Ihre Daten sind so sicher, wie wir sie machen können.
Wenn Sie sich mit KV-Karte einer gesetzlichen Krankenkasse anmelden, werden Ihre daten in einem zweiten Computersystem verwaltet, das an die Telematik-Infrastruktur und somit auch ans Internet angeschlossen ist. Hier können wir den Schutz Ihrer Daten NICHT gewährleisten.
Ihre Daten bleiben bei uns und verlassen die Praxis nicht für eine zentrale Speicherung, WENN Sie sich privat bei uns anmelden, das können Sie auch als GKV-Versicherte!
Legen Sie jedoch die Krankenversicherungskarte der GKV vor, um sich darüber behandeln zu lassen,
Die meisten haben das Thema aus den Augen verloren, das vor vielen Jahren schon unter dem Titel "gläserner Patient" aktuell war.
Nun haben die entsprechenden Interessengruppen den Namen in ein Wortungeheuer umgewandelt und damit erreicht, dass kaum darüber berichtet wird und die meisten sich nicht für "Telematik-Infrastruktur" interessieren, viele mögen denken, es handele sich um schnelleres Internet und das brauchen wir doch?
Nein, es geht dabei darum, dass beim Arzt oder Zahnarzt die erfragten und diagnostizierten Gesundheitsdaten elektronisch erfasst, katalogisiert und zentral auf einem Serversystem abgespeichert werden.
Große Vorteile sollen werden:
Als große Nachteile werden benannt:
Auch heute liegen solche Daten auf oft unzureichend geschützten Computern, denn Ärzte sind keine Computerfachleute - und selbst die können ihre Daten nicht schützen, wie Datendiebstähle bei Google, Yahoo, Facebook usw. beweisen. Aber chaotisch verteilt und unterschiedlich sortiert auf vielen Rechnern - das ist ziemlich sicher, denn das Klauen lohnt sich nicht!
Wir sind bloß eine Zahnarztpraxis, wenn alle erfahren, wie schlecht manche ihre Zähne putzen... was soll`s?
Was aber passiert mit Ihren Daten beim Arzt? Vielleicht sind sie besser vorsichtig, was Sie dort erzählen und was Sie untersuchen lassen? Es könnte die Welt davon erfahren? Wollen Sie das? Oder brauchen Sie Ärzte, denen Sie vertrauensvoll alles sagen können?
Ich finde: die Grundidee von dem, was heute hinter dem Wort Telematikinfrastruktur verborgen wird, ist eine gefährliche Schnapsidee!